Innenweltkosmos

Vorwort


Unser Sonnensystem

Größe und Masse

Der Durchmesser der Sonne mißt 1.392.530 km (das sind 109 Erdkugeln nebeneinander, insgesamt passen mehr als 1 Million Erden in sie hinein). Ihre Masse beträgt das 330.000fache der Erdmasse, sie macht damit 99,9% der Masse des gesamten Sonnensystems aus. Auf sämtliche Planeten, einschließlich der Trabanten, verteilt sich der Rest von 0, 1 %.

Trotzdem ist die Sonne, kosmisch gesehen, als "gelber Zwerg" nur ein Stern mittlerer Größe, obwohl in der Hälfte der Sonne der Mond mit seiner Erdumlaufbahn Platz genug hätte. In ihrem Kern verschmelzen in jeder Sekunde 464 Millionen Tonnen Wasserstoff zu 460 Millionen Tonnen Helium. Die dabei entstandene Energie wird in alle Richtungen des Weltalls verschleudert, pro Stunde 380 Trilliarden Kilowatt. Dabei verliert sie am Tag ca. 346 Milliarden Tonnen an Masse, da sie aber eine große Masse hat, nimmt sie innerhalb von fünf Milliarden Jahren nur um 0,03% ihrer Masse ab.

Energie und Temperatur

Die Oberflächentemperatur mißt ca. 5.700 Grad C, im Kern ist es ungleich wärmer: 15 Millionen Grad C. Unsere Erde fängt nur 2 Milliardstel der gesamten Sonnenenergie auf. In jeder Sekunde erzeugt die Sonne mehr Energie, als der Mensch seit seinen Anfängen insgesamt geschaffen hat.

Würde man ein stecknadelkopfgroßes Stück aus dem Mittelpunkt der Sonne entnehmen und auf der Erde hinlegen, so würde dieses Stückchen noch die Menschen in 150 km Entfernung vor Hitze töten. In jeder Sekunde produziert die Sonne so viel Energie wie 400 Milliarden Kraftwerke auf der Erde.

Lebensdauer

Das Alter unsere Sonne wird auf ca. 4 1/2 Milliarden Jahre gerechnet. Damit hat sie die Hälfte des Lebens hinter sich. Sie beginnt sich im Alter von 7 Milliarden Jahren aufzublähen, da dann der Druck im Innern größer geworden ist als die Schwerkraft, die von außen auf die Sonne lastet. Bald erreicht sie die doppelte Größe, das Erdklima schlägt dann um. In Nordeuropa kommt es zu Temperaturen von 40 Grad C im Winter. Nach weiteren drei Milliarden Jahren ist sie zu einem Todesstern, einem "roten Riesen" geworden, der sämtliche nahen Planeten (Merkur und Venus) in sich aufgesogen und vernichtet hat. Der Hauptstern des Sternbildes "Stier", "Aldebaran", befindet sich zur Zeit in einem solchen Stadium. Er ist im Winter sichtbar.

Entfernungen

Die Entfernung Sonne - Erde beträgt 8,3 Lichtminuten, dies ist 1 Astronomische Einheit (AE) 149.565.800 km. Würde man mit Schallgeschwindigkeit fliegen, so benötigte man von der Sonne zur- Erde 14 1/2 Jahre. Sie rotiert einmal in ca. 25 Tagen um die eigene Achse. Obwohl die Sonne 400mal so groß ist wie unser Mond, erscheint sie uns doch in gleicher Größe an der Himmelssphäre. Dies liegt daran, daß sie zufälligerweise auch etwa 400mal soweit von der Erde entfernt ist wie unser Trabant.

Diese Daten und Annahmen ergeben sich aus den Berechnungen auf der Basis von folgenden zuvor formulierten Annahmen:

1. Das Licht breitet sich absolut geradlinig aus und hat eine konstante Geschwindigkeit von 300.000 Kilometer in der Sekunde.

2. Die Erde ist eine Vollkugel, dreht um die eigene Achse in 24 Stunden und umkreist die Sonne in 365 ? Tagen auf ihrer Bahn mit einer Entfernung von der Sonne von 149.565.800 Kilometern. Sie bildet ein Gravitationszentrum für ihre Planeten und bewegt sich mit großer Geschwindigkeit in Richtung des Sternbildes Herkules am nördlichen Himmel.



Die Größen des Galaxischen Alls

Wie kann man sich eine Vorstellung von den Dimensionen machen?

Um sich ein Bild von den gewaltigen Entfernungen im Kosmos zu verschaffen, hier einige Vorstellungshilfen:

1. Nennt man in jeder Sekunde eine Zahl, so kann man in ca. einer Viertelstunde bis 1.000 zählen. Unter gleichen Bedingungen - vorausgesetzt ein 8-Stunden-Arbeitstag - benötigt man bis zu 1 Million bereits einen Monat. In ca. 80 bis 120 Jahren je nach Arbeitstaglänge käme man vielleicht bis zu 1 Milliarde.

Im folgenden Text wird der Begriff Lichtjahr als Entfernungsangabe verwandt. Was ist ein Lichtjahr? Eine Strecke oder Distanz, die das Licht in der Zeit von einem Jahr zurücklegt, wenn man davon ausgeht, daß Licht in einer Sekunde 300.000 Km/Sec. (Dreihunderttausend Kilometer in der Sekunde) zurücklegt. Wieviel Sekunden hat das Jahr? Ein Jahr hat rund 365,242 Tage zu 24 Stunden sind 8765,808 Stunden. Eine Stunde hat  60 Minuten, eine Minute 60 Sekunden (60mal 60=3600 Sekunden). So ergeben 8765,808 Sunden des Jahres mal 3600 Sekunden = 31 556 908,8 Sekunden im Jahr. Da in der Sekunde das Licht 300.000 Km zurücklegt, sind 31.556.908,8 Sekunden mit 300.000 Km zu multiplizieren. Das ergibt als Strecke oder Distanzvon 9.467.072.640.000 Km. ( also fast 9.5 Billionen. Eine Billion sind in Deutschland eine Million mal Millionen)


Auf kosmische Entfernungen übertragen bedeutet dies: Unsere Galaxis (griechisch galaxos = Milch), allgemein "Milchstraße" genannt, besteht aus ca. 100 Milliarden Sternen (Sonnen), sie mißt ca. 110.000 Lichtjahre im Durchmesser, ca. 16.000 Lichtjahre ist sie im Zentrum dick. Unser Sonnensystem befindet sich ca. 28 000 Lichtjahre vom Zentrum entfernt. Die Gesamtmasse der Milchstraße beträgt 1,4 Billionen Sonnenmassen. Wie viele Planeten die einzelnen Sonnen = Sterne unserer Milchstraße haben, ist zur Zeit noch völlig unklar. Ebenso, ob, und in welcher Weise auf ihnen Leben in irgendeiner Form existiert. Vorausgesetzt, wir könnten alle Sterne unserer Milchstraße sehen, brauchten wir 8.000 Jahre, bis wir sie alle gezählt hätten.

2. Gehen wir auf dem Planeten-Lehrpfad mit einer durchschnittlichen Fußgänger-Geschwindigkeit von 4 km/Std., so entspricht das einem kosmischen Tempo von etwa einer Million Km/Sek., d.h. Wir durcheilen mit mehr als dreifacher Lichtgeschwindigkeit unser Sonnensystem, denn das Licht legt in einer Sekunde einen Weg von 300.000 km zurück (Entfernung Mond - Erde = ca. 1,2 Lichtsekunden).

3. Oder noch anders gesagt: Das Licht umkreist in einer einzigen Sekunde unsere Erde etwa 7 1/2 mal.

4. Falls wir vom Planeten-Lehrpfad einen Blick auf den nächsten Fixstern außerhalb unseres Sonnensystems riskieren wollen, müssen wir uns auf eine lange Wanderschaft gefaßt machen. Der nächste Fixstern (Alpha/Proxima Centauri) wäre in unserem Modell - maßstäblich um 1: 1 Milliarde verkleinert - bereits 40.000 km entfernt, tatsächlich etwa 4,3 Lichtjahre, d.h. man müßten die Erde 1 mal umkreisen. Bereits 2mal um unseren Globus müßte man gehen, wenn man den Stern Sirius im Sternbild "Großer Hund" (der hellste Fixstern der nördlichen Halbkugel, sichtbar im Winter) sehen wollen. Er ist tatsächlich etwa 9 Lichtjahre von uns entfernt.

5. Wohlgemerkt: Beides sind Sterne unserer Milchstraße, gleichsam unsere nächsten Nachbarn.



Wie läßt sich etwas Klarheit in das himmlische Chaos bringen?


Alle Sterne, Planeten und Monde, die man am nächtlichen Himmel sehen kann, gehören zu unserer Milchstraße, einzig der "Andromedanebel" im Sternbild "Andromeda" ist eine andere Galaxie. Er ist ca. 2 Millionen Lichtjahre entfernt und läßt sich in klaren Herbst- bzw. Frühwinternächten als verwaschener Lichtfleck noch mit bloßem Auge erkennen. Der Andromedanebel rast mit einer Geschwindigkeit von 1112 Millionen km/Stunde auf unsere Milchstraße zu, aber wegen der gewaltigen Entfernungen zu uns wird es in absehbarer Zeit zu keinem "Zusammenstoß" kommen .

Milchstraßen dieser Art gibt es ca. 100 Milliarden im Universum, es wird übrigens auf ein Alter von ca. 15 - 20 Milliarden Jahre geschätzt.


Als die Astrophysiker so weit waren, daß sie andere Universa verläßlich schätzen konnten, machten sie eine neue überraschende Entdeckung: sie stellten fest, daß einige Universa sich auf uns zu bewegen und einige vor uns fliehen mit einer unglaublichen Geschwindigkeit von 40.000 Km in der Sekunde.

Berechnungen, nicht etwa Messungen derartiger Geschwindigkeiten beruhen natürlich auf Rückschlüssen und nicht auf Zeitmessungen mit der Uhr.

Den aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, daß dieses Galaxizentrische Universum ein astrophysikalisches Modell ist, entwickelt aus den Elementen der Mathematik und aus Annahmen der schöpferischen Phantasie.

Dieses Modell des Universums schmeichelt dem Menschengeist, denn mit der erdachten Größe des Alls, glaubt er im Geiste mit zu wachsen. Es schmeichelt ihm, solche Größen erfunden zu haben und er glaubt wohl auch, dieses alles erfassen zu können. So dient dieses der Selbstverherrlichung des Menschen und das gefällt ihm.


Aber auch die anderen Modelle vom Kosmos zeigten die Größe des Menschengeistes, jedoch hier bei der Verherrlichung des Schöpfers.

Im Galaxizentrischen Weltbildmodell aber hat der Mensch sich sein eigenes Weltall-Denkmal mit den Mitteln der theoretischen Astro-Physik erdacht.

Zu beidem ist er offensichtlich fähig: Zu hohem Aufstieg und zum tiefen Fall.

Das ist die tragische Größe des menschlichen Geistes.

Die obigen Darstellungen zum Modell des Galaxizentrischen Weltalls sind teilweise dem Buch von A.  W. Haslett, entnommen,“Ungelöste Probleme der Wissenschaft“, Verlag Otto Lorenz, Wien-Leipzig l935, Titel der englischen Ausgabe: Unsolved Problems of Science, und dem Lexikon der Astronomie, Spektrum, Akademischer Verlag Heidelberg-Berlin-Oxford l989.


Empfohlen wird auch das Buch von. Frank J. Tipler, USA, Mathematiker und Kosmologe: Die Physik der Unsterblichkeit. Moderne Kosmologie, Gott und die Auferstehung der Toten. R. Piper GmbH & CO.KG, München l994.

Es zeigt die geistigen Folgen materialistischen Denkens ohne den Schöpfergott, konsequent zu Ende gedacht.

Die nun folgenden Darstellungen und Gedanken sind eine kurze Zusammenfassung dessen, was der Mathematiker und Kosmologe Tipler über die Form des Weltalls, seine Herkunft und Zukunft denkt. Um der Kuriosität willen folgen Tiplers Vorstellungen.

Als Tipler promoviert wurde, war sein Spezialgebiet die globale, allgemeine Relativitätstheorie. Diese Unterdisziplin der Physik ermöglicht mathematische Spekulationen und  sehr allgemeine Schlußfolgerungen über die Struktur von Raum und Zeit.

Tipler bedauert, daß sich die meisten Kosmologen mit dem sichtbaren Universum beschäftigen, mit dem Teil des Universums, dessen Vergangenheit man von der Erde aus sehen kann.( Das Licht kommt gerade erst jetzt hier an, , daß wir dessen Vergangenheit jetzt sehen; denn so weit ist es entfernt.) Da das Universum, so wird vermutet, vor etwa zwanzig Milliarden Jahren entstand und da sich nichts schneller fortbewegt als das Licht, könnten wir, wären diese Annahmen richtig, die Vergangenheit derjenigen Galaxien sehen, die jetzt etwa 20 Milliarden Lichtjahre entfernt sind. Das bedeutet, daß wir heute das sehen, was vor zwanzig Milliarden Jahren geschah. Was in der Zwischenzeit dort geschehen ist, wissen wir nicht.

Das sichtbare Universum ist ein Kugelraum, in dem wir uns befinden, der einen Durchmesser von zwanzig Milliarden Lichtjahren hat. Es leuchtet wohl jedem ein, daß das sichtbare Universum nur einen winzigen Bruchteil der Realität erfaßt.

Das Universum wird mit ziemlicher Sicherheit weitere hundert Milliarden Jahre, wahrscheinlich jedoch noch viel länger existieren. Mit anderen Worten: Der Teil der Raumzeit, den wir von der Erde aus sehen können, ist im vergleich zu jenem in der Zukunft liegenden relativ unbedeutend. Der Ursprung des Menschen fällt damit in die allerfrübeste Kindheit des Universums. Daher beschäftigt sich Tipler Mit der Zukunft, da diese Zukunft nahezu den gesamten Raum und die gesamte Zeit in sich birgt. Andernfalls ist es unmöglich, das Universum in seiner Gesamtheit in Zeit und Raum zu betrachten.

Wie soll man jedoch das verhalten des Universums in der Zukunft berechnen? Es wird  vermutet, daß die Abläufe chaotisch sein werden. Damit wird die Entwicklung des Universums unvorhersagbar, weil man inzwischen weiß, daß die Entwicklung in allen astronomischen Größenordnungen chaotisch verlaufen. So im Sonnensystem, in den Galaxien, in den Galaxienhaufen bis zum gesamten Weltraum.

Tipler meint nun als Mathematiker und Kosmologe, daß die Menschen als intelligente Wesen, durchaus in der Lage seien, diese Instabilitäten zu nutzen, indem sie diese manipulieren.

Mit anderen Worten, will man die Zukunft des Universums berechnen, darf man die möglichen Aktivitäten intelligenten Lebens bei keiner Berechnung der Entwicklung der fernen Zukunft außer Acht lassen. Damit scheint eine Berechnung der Zukunft vollends unmöglich, denn menschliches Verhalten ist bekanntlich unvorhersagbar. Zum Chaos in den Einstein’schen Gleichungen würde dieses Chaos noch hinzukommen.

Tipler kommt nun zu einem  durch absolut nichts zu beweisendem Schluß, daß das Chaos des Universums und das Chaos, hinzugefügt durch intelligente Wesen, sich einander aufheben würden. Dies geschähe folgendermaßen: Damit es überdauern kann, muß intelligentes Leben das Chaos in den physikalischen Gesetzen nutzen, um die Entwicklung des Universums auf eine sehr begrenzte Anzahl möglicher „Zukünfte“ hin zu zwingen. Sein schieres Überleben gebietet ihm, dem Universum eine Ordnung aufzuerlegen, und nur die Einbeziehung der Biologie gestattet uns eine Physik der fernen Zukunft.

Das hochinteressante in dem mathematischen Gedankengebäude Tiplers ist, daß er der Mathematik die Biologie hinzufügt, denn das ist völlig neu.

Bisher war das Universum bestenfalls eine primitive Maschine in der Vorstellung der Wissenschaftler, die mit Hilfe der Mathematik beschrieben wurde und so zu einem Rechenmodell entwickelt wurde, das das Geschehen erklärte und Voraussagen erlaubte.

Anmerkung des Herausgebers: Bei der Darstellung des Ganzheitlichen Weltbild „Himmel und Erde ist das entscheidend Neue, daß dem bewährten Rechenmodell vom Kosmos die bisher fehlende Gestaltenkunde der Biologie, also das Lebendige hinzugefügt wird.

Also auch hier die biologische Ergänzung, ein neuer Bezug zur Wirklichkeit des Natürlichen.

Bei Tipler folgt nun eine Darstellung, die doch sehr ernüchtert. Tipler schreibt, daß für ihn ein menschliches Wesen nichts anderes ist als eine besondere Art von Maschine, und das menschliche Gehirn ist lediglich ein Gerät zur Informationsverarbeitung. Die menschliche Seele ist vom Gehirn programmiert wie von einem Computer.

Tipler schreibt dazu, daß viele Menschen diese Auffassung vom Leben nicht nur für falsch halten, sondern finden sie schlichtweg abstoßend.

Er argumentiert, wenn der Mensch auf Dauer überleben will, muß er schließlich die Erde verlassen und den Weltraum kolonisieren; denn die Erde ist zum Untergang verdammt, weil mit jedem Tag die Leuchtkraft der Sonne zunähme und in etwa sieben Milliarden Jahren würde sich die äußere Sphäre der Sonne so ausgedehnt haben, daß sie die Erde verschlingt. Das wäre das Aus für die Menschen und das. gesamte Leben auf der Erde.

Um das Leben zum ewigen Leben im Universum zu bringen, schlägt Tipler die Eroberung des Weltraumes durch den Menschen vor, der aber vorher verwandelt werden muß.


Er nimmt an, daß es in Zukunft möglich sein wird, intelligente Maschinen zu bauen, die Personen sind und er hat die Vision, daß es den Menschen gelingen wird, eines Tages so intelligente Computermaschinen herstellen zu können, die alle Informationen aufnehmen können, um einen Menschen mit den Mitteln der vorhandenen Grundstoffe in den fernen Galaxien wieder biologisch herstellen zu können.

Hiermit schließt sich der Kreis: Der Mensch hat sich geistig ein Weltall mit den unendlich vielen Universa geschaffen und transportiert seine Herstellungsdaten per intelligenter Maschine in ferne Galaxien zur organischen Wiedererstehung und zum ewigen Leben. Wäre es so oder würde es so, dann wäre der Mensch wie Gott und könnte sich selbst erschaffen zum ewigen Leben.


Eine Utopie, ein Wahn, ein verzweifelter Versuch, das Leben aus dem Chaos zu retten? Hier wurde wissenschaftliches Denken mit Hilfe der Mathematik nach der Formel, Chaos plus Chaos = neue Ordnung“ zu einer Erlösungsreligion.

Beim Niederschreiben dieser Gedanken wird man daran erinnert, daß große ideologische Entwürfe genau nach diesem Übel handeln: Ein gesellschaftlich-wirtschaftliches Chaos wird dadurch zu verändern versucht, indem man mit anderen chaotischen Mitteln (Streik, Verleumdung, Aussperrung usw. das Chaos verändern will. Daraus folgte bisher nur größere Unordnung und Verlust der restlichen wenigen übrig gebliebenen Ordnung.


Der Philosoph, Professor Günther Zehm der Universität Jena machte sich über diese „wunderbare neue Welt“ nachfolgende Gedanken in seinem Aufsatz „Die neue Übersichtlichkeit“, vom 2. Februar 2001:

„Wer gut hinhört, wenn ernsthafte Leute sich unterhalten, vernimmt einen neuen Ton. Alles wird schwieriger, heißt es übereinstimmend in diesen Kreisen, die Zeit der simplen Problemlösungen ist vorbei. Hinter jedem Hügel, den wir erklimmen, türmen sich Gebirge, von deren Vorhanden- sein wir bisher keine Ahnung hatten. Je weiter wir fortschreiten, um so länger dehnt sich der Weg.

Die Naturwissenschaften haben inzwischen einen Offenbarungseid leisten müssen. Ihre von der Physik als Jahrhunderte langer Leitwissenschaft beflügelte Hoffnung, die Welträtsel mit Hilfe einiger weniger eleganter Formeln auflösen und am Ende gar eine flotte, "Weltformel“ etablieren zu können, hat sich ebenfalls als Illusion erwiesen.

Die neue Leitwissenschaft, nämlich die Biologie, die Wissenschaft vom Leben, sperrt sich energisch gegen alle Gleichungen und Formeln. Das Forschungsgelände, das die Biologie eröffnet, gleicht nicht mehr einem geometrischen Barockgarten, sondern es ist ein wild- wuchernder, von zahllosen Rinnsalen durchzogener Auwald. Hinter jeder Flußbiegung tun sich sogleich völlig neue, gänzlich unerwartete Perspektiven auf, und wer das Gelände abzirkeln wollte, würde es nur zerstören.

Die "Entschlüsselung des menschlichen Genoms" im vorigen Jahr (oder besser: die Kommentare, die damit verknüpft wurden) war ein solcher Zirkelversuch. Er ist spektakulär gescheitert. Schnell stellte sich heraus, daß das Schloß, in das man da den angeblichen Schlüssel steckte, viel komplizierter war als einige geglaubt haben mochten.

Es besteht begründeter Verdacht, daß das, was der Naturwissenschaft passiert ist, auch allen übrigen Wissenschaftsbereichen bevorsteht.

Biologie heißt Wissenschaft vom Leben, und Leben ist unter allen Bedingungen ein höchst zerbrechlicher und vergänglicher Zustand. Jedes Agieren in seinem Zeichen gleicht einem Operieren am offenen Herzen, geschehe es nun im Laboratorium oder anderswo.

Biologie ist eben nicht Physik, lebendige Natur nicht bloße Teilchenmaterie, deren Bewegung man bis aufs letzte Komma berechnen kann. Unendlichkeit ist nicht mehr nur mathematische Funktion, mit der man operiert wie mit Plus und Minus, sondern ständiges konkretes Bewußtsein von der Unausschöpfbarkeit des Forschungsgegenstandes und des Methodenarsenals.

Möglicherweise wird solches Bewußtsein in Zukunft als hauptsächlicher Eignungsausweis eines jeden verantwortungsvoll Forschenden oder Handelnden gewertet werden.“

So weit Professor Zehm.

Worum geht es konkret? Das Leben aller Lebewesen ist durch die theoretische Physik, die enorm erfolgreiche Mathematik in Verbindung mit der Technik zu einem kaum übersehbaren Gefahrenherd geworden.

Es fing scheinbar harmlos mit der Erfindung der Dampfmaschine an, deren Ruß nur die Luft verschmutzte. Dann kam der Benzin und Dieselmotor, der nicht nur die Luft verschmutzte, sondern auch die Atmluft veränderte. Er verbrauchte den Sauerstoff zur Verbrennung und hinterließ eine Atemluft, die für alles Lebende unbrauchbar war, weil sie nun krank nachte oder zur tödlichen Vergiftung führte. Warum wir trotzdem überlebten? Weil es noch genügend gute, von der natürlichen Ordnung der Natur bereitgestellte Luft ohne Giftstoffe gab.

Die mit Öl geschmierten und betriebenen Maschinen brachten noch einen gefährlichen Nebeneffekt: Technische Öle und Kraftstoffe wie Benzin und Diesel bestehen aus Kohlen-Wasser- stoffen. Kommen diese in den Boden, so verseuchen sie das Wasser und es wird ungenießbar. Unzählige viele kleine Quellen wurden durch Kohlenwasserstoffe bereits verseucht und konnten nicht mehr als Lebensmittel genutzt werden. Jetzt kaufen wir Trinkwasser in Flaschen und dieses Lebensmittel, gleich wie die Luft, das Menschen und Tieren von der Natur als Geschenk gegeben war, ist nun so teuer wie der aus Öl hergestellte Kraftstoff für die Verbrennungs-Kolbenmotore.

Der ganze Aufschwung in das technische Zeitalter der „Neuzeit“ wäre ohne Motor und die Stoffe zur Verbrennung, also die Energieträger, nicht möglich gewesen. Die Naturwissenschaftler suchten und fanden diesen in der Neuzeit benötigten Energieträger in der Kohle und im Erdöl.

Viele Kriege wurden wegen dieser in der Erde lagernden Stoffe geführt und unzählige Menschen wurden dadurch vernichtet.

Um noch mehr Energie verwenden zu können, fanden die Physiker und Chemiker eine völlig neue Energiequelle in den radioaktiv verfallenden Elementen, besonders im Uran und bauten die Atombombe um Kriege zu beenden und zu vermeiden, wie es so optimistisch dargestellt wird.

Eingesetzt gegen Menschen in Japan zeigten diese  Energien eine nie gekannte Zerstörung der materiellen Natur und dazu eine schreckliche Wirkung auf biologische Wesen, wie den Menschen.

Eine Ganzvernichtung des Menschen fand durch dieses Urfeuer statt. Vom Menschen blieb nur etwas Ruß in Form von radioaktiven Staub übrig. Wer nicht tödlich getroffen war, verfiel dem Siechtum und schwangere Frauen im ersten Werden des Kindes im Mutterleib wurden so schwer getroffen, daß schreckliche Mißbildungen entstanden, die man vor Entsetzen niemand zeigte. Die gestaltenden genetischen Feinenergien waren durcheinander gewirbelt worden.


Nach diesem ersten schrecklichen Versuch der Militärs bahnte sich dann Möglichkeit für die friedliche Nutzung der Atomenergie an.

Worüber man auch hätte erschrecken müssen, aber es lieber nicht tat, war die damit verbundene mögliche radioaktive Verseuchung aller Stoffe und damit aller lebenden Wesen, die aus diesen Grundstoffen (den chemischen Elementen) aufgebaut sind.

Es sollte eine der saubersten und preiswertesten Energien werden. Sie wurden aber die teuerste und gefährlichste, denn die radioaktiven Stoffe, die unter der Erde, in Pechblende eingehüllt sicher lagerten, wurden herausgeholt und verarbeitet. Teilweise geriet der dabei  entstandene Staub in die Atemluft und das Grundwasser. Damit waren die Giftstoffe im Nahrungskreislauf aller Lebewesen. Wie groß sind die gesundheitlichen Schäden für die jetzigen Lebewesen und deren Nachkommen? Wer von den Verantwortlichen interessiert sich ernstlich dafür? Nur die Umwelt- und Lebensschützer erhoben ihre Stimme.

Wohin mit dem giftigen radioaktiven Abfall? Dieses Problem ist ungelöst. Die nächste Generation wird dafür bezahlen.

Das größte Übel unserer mechanistisch so erfolgreichen Wissenschaft  und Zeit ist der Einbruch in das Innere der Zellstruktur und der schon mehrfach gelungene Versuch der genetischen Veränderungen der Pflanzen, Tiere und wohl bald auch der Menschen.

Es fängt immer mit großartigen Utopien an, was man alles für die Gesundheit der Lebewesen und deren Nahrung verbessern kann oder wie man Kranken damit helfen könnte.



ZUR METHODIK DER THEORETISCHEN PHYSIK

Vortrag von Professor Albert Einstein


Wenn ihr von den theoretischen Physikern etwas lernen wollt über die von ihnen benutzten Methoden, so schlage ich euch vor, am Grundsatz festzuhalten: Höret nicht auf ihre Worte, sondern haltet euch an ihre Taten! Wer da nämlich erfindet, dem erscheinen die Erzeugnisse seiner Phantasie so notwendig und naturgegeben, daß er sie nicht für Gebilde des Denkens, sondern für gegebene Realitäten ansieht und angesehen wissen möchte.

Diese Worte scheinen dazu angetan, euch zum Verlassen dieses Vortrages zu veranlassen. Denn ihr werdet euch sagen: der da ist selber ein konstruierender Physiker und sollte demnach das Nachdenken über die Struktur der theoretischen Wissenschaft den Erkenntnistheoretikern überlassen.

Gegen solchen Einwand kann ich mich vom persönlichen Standpunkt verteidigen durch die Versicherung, daß ich nicht aus eigenem Antrieb, sondern auf freundliche Einladung hin auf diese Kanzel gestiegen bin, die dem Andenken eines Menschen dient, der sein Leben lang nach Einheit des Erkennens gerungen hat. Sachlich aber mag mein Bemühen dadurch gerechtfertigt sein, daß es doch interessant sein kann, wie einer über seine Wissenschaft denkt, der ein Lebensalter lang nach Klärung und Verbesserung ihrer Grundlagen mit all seinen Kräften gestrebt hat. Die Art, wie er die Vergangenheit und die Gegenwart seines Gebietes ansieht, mag zu stark davon abhängen, was er von der Zukunft erwartet und was er in der Gegenwart erstrebt; aber dies wird das Schicksal eines jeden sein, der sich intensiv in eine Welt von Ideen hineingelebt hat. Es geht ihm wie dem Historiker, der doch ebenfalls das tatsächliche Geschehen - wenn auch vielleicht unbewußt - um Ideale gruppiert, die er sich bezüglich der menschlichen Gesellschaft gebildet hat. Wir wollen hier einen flüchtigen Blick auf die Entwicklung des theoretischen Systems werfen und dabei unser Hauptaugenmerk auf die Beziehung des theoretischen lnhaltes zur Gesamtheit der Erfahrungstatsachen richten. Es handelt sich um den ewigen Gegensatz der beiden unzertrennlichen Komponenten unseres Wissens, Empirie und Ratio, auf unserem Gebiet.

Wir verehren in dem alten Griechenland die Wiege der abendländischen Wissenschaft. Hier wurde zum erstenmal das Gedankenwunder eines logischen Systems geschaffen, dessen Aussagen mit solcher Schärfe auseinander hervorgingen, daß jeder der bewiesenen Sätze jeglichem Zweifel entrückt war - Euklids Geometrie. Dies bewunderungswürdige Werk der Ratio hat dem Menschengeist das Selbstvertrauen für seine späteren Taten gegeben. Wen dies Werk in seiner Jugend nicht zu begeistern vermag, der ist nicht zum theoretischen Forscher geboren.

Um aber für eine die Wirklichkeit umspannende Wissenschaft reif zu sein, bedurfte es einer zweiten Grunderkenntnis, die bis zu Kepler und Galilei nicht Gemeingut der Philosophen geworden war. Durch bloßes logisches Denken vermögen wir keinerlei Wissen über die Erfahrungswelt zu erlangen; alles. Wissen über die Wirklichkeit geht von der Erfahrung aus und mündet in ihr. Rein logisch gewonnene Sätze sind mit Rücksicht auf das Reale völlig leer. Durch diese Erkenntnis und insbesondere dadurch, daß er sie der wissenschaftlichen Welt einhämmerte, ist Galilei der Vater der modernen Physik, ja, der modernen Naturwissenschaft überhaupt geworden.

Wenn nun aber Erfahrung Anfang und Ende all unseres Wissens um die Wirklichkeit ist, welches ist dann die Rolle der Ratio in der Wissenschaft?

Ein fertiges System der theoretischen Physik besteht aus Begriffen, Grundgesetzen, die für jene Begriffe gelten sollen, und aus durch logische Deduktion abzuleitenden Folgesätzen. Diese Folgesätze sind es, denen unsere Einzelerfahrungen entsprechen sollen; ihre logische Ableitung nimmt in einem theoretischen Buch beinahe alle Druckseiten in Anspruch.


Dies ist eigentlich genau wie in der euklidischen Geometrie. nur daß die Grundgesetze dort Axiome heißen und man dort nicht davon spricht, daß die Folgesätze irgendwelchen Erfahrungen entsprechen sollen. Wenn man aber die euklidische Geometrie als die Lehre von den Möglichkeiten der gegenseitigem Lagerung praktisch starrer Körper auffaßt, sie also als physikalische Wissenschaft interpretiert und nicht von ihrem ursprünglichen empirischen Gehalt absieht, so ist die logische Gleichartigkeit der Geometrie und theoretischen Physik eine vollständige.

Wir haben nun der Ratio und der Erfahrung ihren Platz im System einer theoretischen Physik zugewiesen. Die Ratio gibt den Aufbau des Systems; die Erfahrungsinhalte und ihre gegenseitigen Beziehungen sollen durch die Folgesätze der Theorie ihre Darstellung finden. In der Möglichkeit einer solchen Darstellung allein liegt der Wert und die Berechtigung des ganzen Systems und im besonderen auch der ihm zugrunde liegenden Begriffe und Grundgesetze. Im übrigen sind letztere freie Erfindungen des menschlichen Geistes, die sich weder durch die Natur des menschlichen Geistes noch sonst in irgendeiner Weise a priori rechtfertigen lassen.

Die logisch nicht weiter reduzierbaren Grundbegriffe und Grundgesetze bilden den unvermeidlichen, rational nicht erfaßbaren Teil der Theorie. Vornehmstes Ziel aller Theorie ist es, jene irreduzibeln Grundelemente so einfach und so wenig zahlreich als möglich zu machen, ohne auf die zutreffende Darstellung irgendwelchen Erfahrungsinhalte verzichten zu müssen. Die hier skizzierte Auffassung vom rein fiktiven Charakter der Grundlagen der Theorie war im 18. und 19. Jahrhundert noch durchaus nicht die herrschende. Sie gewinnt aber immer mehr dadurch an Boden. daß der gedankliche Abstand zwischen den grundlegenden Begriffen und Grundgesetzen einerseits und den mit unseren Erfahrungen in Beziehung zu setzenden Konsequenzen andererseits immer mehr zunimmt, je mehr sich der logische Bau vereinheitlicht, d. h. auf je weniger logisch voneinander unabhängige begriffliche Elemente man den ganzen Bau zu stützen vermag.

Newton, der erste Schöpfer eines umfassenden, leistungsfähigen Systems der theoretischen Physik, glaubte noch daran, daß die Grundbegriffe und Grundgesetze seines Systems aus der Erfahrung abzuleiten seien. Sein Wort "hypotheses non fingo" ist wohl in diesem Sinne zu interpretieren.

In der Tat schien damals den Begriffen Raum und Zeit nichts Problematisches anzuhaften. Die Begriffe Masse, Trägheit und Kraft und ihr gesetzlicher Zusammenhang schienen der Erfahrung unmittelbar entlehnt zu sein. Ist aber diese Basis einmal angenommen, so erscheint der Ausdruck für die Gravitationskraft aus der Erfahrung ableitbar, und es durfte das entsprechende für die anderen Kräfte erwartet werden.



Der fiktive Charakter von Newtons System


Wir sehen allerdings aus Newtons Formulierung, daß ihm der Begriff des absoluten Raumes, der den der absoluten Ruhe in sich schloß, Unbehagen bereitete. Er war sich des Umstandes bewußt, daß diesem letzteren Begriff in der Erfahrung nichts zu entsprechen schien. Er fühlte auch ein Unbehagen bei der Einführung der Fernkräfte. Aber der ungeheure praktische Erfolg seiner Lehre mag ihn und die Physiker des 18. und 19. Jahrhunderts verhindert haben, den fiktiven Charakter der Grundlagen seines Systems zu erkennen.

Die Naturforscher jener Zeiten waren vielmehr zumeist vom Gedanken durchdrungen, daß die Grundbegriffe und Grundgesetze der Physik nicht im logischen Sinne freie Erfindungen des menschlichen Geistes seien, sondern daß dieselben aus den Experimenten durch „Abstraktion" - d. h. auf einem logischen Weg - abgeleitet werden könnten. Die klare Erkenntnis von der Unrichtigkeit dieser Auffassung brachte eigentlich erst die allgemeine Relativitätstheorie; denn diese zeigte, daß man mit einem von dem Newtonschen weitgehend abweichenden Fundament dem einschlägigen Kreis von Erfahrungstatsachen sogar in befriedigenderer und vollkommenerer Weise gerecht werden konnte, als es mit Newtons Fundament möglich war. Aber ganz abgesehen von der Frage der Überlegenheit wird der fiktive Charakter der Grundlagen dadurch völlig evident, daß zwei wesentlich verschiedene Grundlagen aufgezeigt werden können, die mit der Erfahrung weitgehend übereinstimmen. Es wird dadurch jedenfalls bewiesen, daß jeder Versuch einer logischen Ableitung der Grundbegriffe und Grundgesetze der Mechanik aus elementaren Erfahrungen zum Scheitern verurteilt ist.

Wenn es nun wahr ist, daß die axiomatische Grundlage der theoretischen Physik nicht aus der Erfahrung erschlossen, sondern frei erfunden werden muß, dürfen wir dann überhaupt hoffen, den richtigen Weg zu finden? Noch mehr. Existiert dieser richtige Weg nicht nur in unserer Illusion? Dürfen wir denn hoffen, von der Erfahrung sicher geleitet zu werden, wenn es Theorien gibt wie die klassische Mechanik, die der Erfahrung weitgehend gerecht werden, ohne die Sache in der Tiefe zu erfassen? Hierauf antworte ich mit aller Zuversicht, daß es den richtigen Weg nach meiner Meinung gibt und daß wir ihn auch zu finden vermögen. Nach unserer bisherigen Erfahrung sind wir nämlich zum Vertrauen berechtigt, daß die Natur die Realisierung des mathematisch denkbar Einfachsten ist. Durch rein mathematische Konstruktion vermögen wir nach meiner Überzeugung diejenigen Begriffe und diejenige gesetzliche Verknüpfung zwischen ihnen zu finden, die den Schlüssel für das Verstehen der Naturerscheinungen liefern. Die brauchbaren mathematischen Begriffe können durch Erfahrung wohl nahegelegt, aber keinesfalls aus ihr abgeleitet werden. Erfahrung bleibt natürlich das einzige Kriterium der Brauchbarkeit einer mathematischen Konstruktion für die Physik. Das eigentlich schöpferische Prinzip liegt aber in der Mathematik. In einem gewissen Sinn halte ich es also für wahr, daß dem reinen Denken das Erfassen des Wirklichen möglich sei, wie es die Alten geträumt haben.






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